NATO-Gipfel: Polizei setzt Protest-Infrastruktur fest

  • Küche für das Camp darf nicht einreisen
  • Küchenmesser beschlagnahmt

  • Heute mittag hat die französische Polizei die Einreise der Volxküche Le Sabot nach Frankreich untersagt. Die Großküche, ausgelegt für die Versorgung von 3.500 Menschen, war auf dem Weg zum Widerstands-Camp in Strasbourg Ganzau und wollte die Grenze am Übergang Lauterbourg überqueren.

    mehr>> Lauterbourg: Polizeien blockieren Volxküche

    Action kitchens in debt? No!

    G8 2007 – Germany

    Contrary to german media reports, the kitchens feeding the anti-G8 mobilisation in fact made some surplusses which will be dispersed to legal/prisoner support groups. “It is now apparent that it is actually possible even over a longer period of time to cook tasty organic vegan and partly vegetarian food for a large number of people on a self organised basis and distribute it just for donations.”


    http://www.wombles.org.uk/article2007071063.php

    GEEN SCHULDEN NA DE G8!

    NO DEBTS FOR RAMPENPLAN AFTER G8!

    English below!

    Er doet een gerucht de ronde dat wij bij het koken op de G8 een schuld van 30.000 euro hebben opgebouwd.
    Dit is echter NIET waar, we hebben netjes quitte gespeeld.

    Enorm bedankt voor alle lieve steunbetuigingen en al het gestorte geld, dit gaat alsnog naar de organisatie van de kampen en naar de Legal Aid Prisonerssupport.
    Als je je geld graag terug wilt of liever dat het ergens anders heengaat, laat het ons weten.

    There is a rumour going around that we didn’t make enough money during the cooking at the G8, that we still need 30.000 euro. This is NOT true, we did make enough money.

    We’d like to thank everybody for the nice mails and for all the money we’ve received, we’ll send the money to the camp’s organisation and the Legal Aid Prissonerssupport.
    If you want your money back or want the money to be sent elsewhere, please let us know.

    http://www.kollektieframpenplan.nl/

    Über Autonome und Volxküchen

    In der Jungen Welt Wochenendbeilage vom 16.06.2007 findet sich ein Gespräch mit Geronimo. Über Autonome und Volxküchen, Anti-G-8-Proteste und Polizeigewalt, Militanz und Sozialdemokratie.


    “Den Anspruch haben, nicht blöd zu werden”


    Es gibt aber auch andere Lesarten: Manche plazieren die Gründung der Autonomen im Westberliner Häuserkampf Anfang der 80er Jahre.

    Jedenfalls entstand eine Alternativbewegung, die sich bis heute fortzieht – in die Camps rund um Heiligendamm. Es hat immer ein autonom-alternativ hippieskes Milieu gegeben, in dem die Autonomen leben, gedeihen, auch darin verschwinden oder sich transformieren.

    Also sind die Autonomen politische Camper?

    Ja, im Kontext der Selbstorganisierung: nomadisch, zuweilen autark und aggressiv. Immer in der Nähe der dampfenden Volxküche, eine Art demonstrative kollektive Armutskultur, die ja überraschenderweise selten politisch gedacht wird.

    Den anderen Linken hat dieses Essen einfach nicht geschmeckt?

    Jeder, der hier nölt, »das Essen schmeckt mir nicht«, ist sofort mit der Frage konfrontiert, ob er denn nicht besser kochen könnte.

    Pressespiegel Anti-G8 Volxküche

    Im Rahmen der Presseberichterstattung über die G8-Camps und die Gipfelblockaden wurde den Zeitungsleser_innen die Organisationsform und Funktionsweise der Volxküchen näher gebracht. Hier ein – unvollständiger – Ausschnitt von Berichten in denen Volxküchen erwähnt werden:

    stern.de EXTRA: G8-Gipfel in Heiligendamm

    Die Besuchergruppe aus dem 300-Seelen-Gemeinde Wichmannsdorf hat “richtige Freude” an der Führung durchs G8-Camp auf ihrem frisch gemähten Hoppenberg. “Die ganze Wiese so schön bunt,” sagt einer der Alten mit Bügelfalte. Zirkuswagen und Zelte, Holzwohnmobile auf LKW-Oldtimern, eine “Volxküche” mit ihren den Riesenkesseln.


    taz Hamburg: Zusammenkommen gegen G 8

    Ein Infopunkt soll über Aktionen, Camps, Demos etc. auf den neuesten Stand bringen, es werden Übernachtungsmöglichkeiten vermittelt, und in der “Volxküche” gibt es Essen.

    Berliner Zeitung: Liebeslieder im Rebellencamp

    Micha, 17 Jahre alt, hat lange dunkle Rastalocken, schwänzt seine Schule in Niedersachsen und schnippelt Kartoffeln für die “Volxküche”, wie sich die Kantinen hier nennen. Er ist gekommen, weil er am Info-Point einen Zettel gesehen hat, dass noch Küchenhilfen gesucht werden.

    Jeder bekommt gratis zu essen in den “Volxküchen”, auch Geschirr wird ohne Pfand ausgegeben. Das kann nur funktionieren, wenn es in der Spendenbox klingelt, auf der steht: “Sonst gibt es morgen nichts zu essen.” Es klappt, alle zahlen, genauso wie jeder auch ohne Kontrolle die Campinggebühr von fünf Euro am Eingang hinterlassen hat.

    Das Lager erwacht, manch einer klagt über einen Kater. Nach einem Emaillebecher Kaffee aus der “Volxküche” sieht die Welt dann schon wieder besser aus.

    Berliner Kurier: Im Camp der Gipfel-Kämpfer

    Dicke Schläuche speisen wuchtige Gasbrenner im offenen Zelt der “Volxküche” im G8-Gegner-Camp, auf einer grünen Industriebrache im nördlichen Rostocker Hafen. Wir treffen Lilet und Ralf aus Holland. Sie schaufeln junge Frühkartoffeln in riesige Töpfe. Es gibt Püree mit Tofu-Würfelchen und etwas Salat mit Tomaten – für 5000 Gipfel-Stürmer. “Fleisch?” Lilet lacht. “Nee, braucht man nicht, alles vegan hier”. Auch Eier oder Fisch kommen ihr also nicht ins Zelt. Die beiden schufteten von 6.30 bis nachts um 2 Uhr.

    Merkur-Online.de: Katz und Maus im Kornfeld

    6000 Demonstranten aus 50 Nationen schlagen in Reddelich ihre Zelte auf. „Campinski” nennen sie ihr Lager, in Anspielung ans nahe Luxushotel. Während eine Suite dort ab 400 Euro zu haben ist, kostet ein Zeltplatz nur fünf Euro am Tag -­ Hippie-Atmosphäre gibt’s gratis. Gekocht wird in der „Volxküche”, die dringend Spülkräfte sucht: „Ohne Mampf kein Kampf.”

    Neues Deutschland: Erfolg macht fröhlich – und müde

    Kurz vorm Hotel »Ostseeperle« ist der Lautsprecherwagen des Jugendverbandes [‘solid] stationiert. Hier gibt es Infos. Einmal wird durchgesagt, dass die Volxküche ihr Geschirr zurück haben möchte, denn es kämen immer mehr Leute.

    junge Welt: Sound einer neuen Zeit

    An anderen Stellen wurden Deals mit der Polizei geschlossen: Wir lassen drei Einsatzwagen abziehen, wenn ihr die Volxküche durchlaßt usw. Überhaupt die Volxküchen: Die äußerst langen Versorgungslinien wurden mit sensationeller Schnelligkeit überbrückt. Während die Polizeieinheiten hungern mußten, hatten wir veganes Essen und Wagen voller Trinkwasser.


    Zeit.de: Langer Marsch durchs Feld

    Der Tag der großen Blockaden beginnt mit Brote schmieren. Morgens um sieben stehen Hunderte Gipfelgegner an den langen Tischen der Volxküche im Rostocker Anti-G8-Camp und stapeln Vollkornbrot auf Vollkornbrot. “Nehmt viel Wasser mit, es wird ein heißer, langer Tag!” rät ein Schild neben den Kaffeekanistern.

    Linke Zeitung: Impressionen aus den Camps

    An der sehr gut organisierten Volxküche, vor den Bühnen der beiden roten Zirkuszelte und bei den diversen Soundsystems auf dem Platz vermischen sich die Leute dann mehr und es wird heftig diskutiert, “geworkshopt” und gefeiert.

    FAZ.net: Camps der G-8-Gegner

    Die Protestler spielen Gitarre, reparieren Fahrräder, sitzen am Lagerfeuer, trinken das ein oder andere Bier. Im Zentrum des Camps die Feldküche, die „Volxküche“ im Protestlermund genannt.

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