Im Rahmen der Presseberichterstattung über die G8-Camps und die Gipfelblockaden wurde den Zeitungsleser_innen die Organisationsform und Funktionsweise der Volxküchen näher gebracht. Hier ein – unvollständiger – Ausschnitt von Berichten in denen Volxküchen erwähnt werden:
stern.de EXTRA: G8-Gipfel in Heiligendamm
Die Besuchergruppe aus dem 300-Seelen-Gemeinde Wichmannsdorf hat “richtige Freude” an der Führung durchs G8-Camp auf ihrem frisch gemähten Hoppenberg. “Die ganze Wiese so schön bunt,” sagt einer der Alten mit Bügelfalte. Zirkuswagen und Zelte, Holzwohnmobile auf LKW-Oldtimern, eine “Volxküche” mit ihren den Riesenkesseln.
taz Hamburg: Zusammenkommen gegen G 8
Ein Infopunkt soll über Aktionen, Camps, Demos etc. auf den neuesten Stand bringen, es werden Übernachtungsmöglichkeiten vermittelt, und in der “Volxküche” gibt es Essen.
Berliner Zeitung: Liebeslieder im Rebellencamp
Micha, 17 Jahre alt, hat lange dunkle Rastalocken, schwänzt seine Schule in Niedersachsen und schnippelt Kartoffeln für die “Volxküche”, wie sich die Kantinen hier nennen. Er ist gekommen, weil er am Info-Point einen Zettel gesehen hat, dass noch Küchenhilfen gesucht werden.
Jeder bekommt gratis zu essen in den “Volxküchen”, auch Geschirr wird ohne Pfand ausgegeben. Das kann nur funktionieren, wenn es in der Spendenbox klingelt, auf der steht: “Sonst gibt es morgen nichts zu essen.” Es klappt, alle zahlen, genauso wie jeder auch ohne Kontrolle die Campinggebühr von fünf Euro am Eingang hinterlassen hat.
Das Lager erwacht, manch einer klagt über einen Kater. Nach einem Emaillebecher Kaffee aus der “Volxküche” sieht die Welt dann schon wieder besser aus.
Berliner Kurier: Im Camp der Gipfel-Kämpfer
Dicke Schläuche speisen wuchtige Gasbrenner im offenen Zelt der “Volxküche” im G8-Gegner-Camp, auf einer grünen Industriebrache im nördlichen Rostocker Hafen. Wir treffen Lilet und Ralf aus Holland. Sie schaufeln junge Frühkartoffeln in riesige Töpfe. Es gibt Püree mit Tofu-Würfelchen und etwas Salat mit Tomaten – für 5000 Gipfel-Stürmer. “Fleisch?” Lilet lacht. “Nee, braucht man nicht, alles vegan hier”. Auch Eier oder Fisch kommen ihr also nicht ins Zelt. Die beiden schufteten von 6.30 bis nachts um 2 Uhr.
Merkur-Online.de: Katz und Maus im Kornfeld
6000 Demonstranten aus 50 Nationen schlagen in Reddelich ihre Zelte auf. „Campinski” nennen sie ihr Lager, in Anspielung ans nahe Luxushotel. Während eine Suite dort ab 400 Euro zu haben ist, kostet ein Zeltplatz nur fünf Euro am Tag - Hippie-Atmosphäre gibt’s gratis. Gekocht wird in der „Volxküche”, die dringend Spülkräfte sucht: „Ohne Mampf kein Kampf.”
Neues Deutschland: Erfolg macht fröhlich – und müde
Kurz vorm Hotel »Ostseeperle« ist der Lautsprecherwagen des Jugendverbandes [‘solid] stationiert. Hier gibt es Infos. Einmal wird durchgesagt, dass die Volxküche ihr Geschirr zurück haben möchte, denn es kämen immer mehr Leute.
junge Welt: Sound einer neuen Zeit
An anderen Stellen wurden Deals mit der Polizei geschlossen: Wir lassen drei Einsatzwagen abziehen, wenn ihr die Volxküche durchlaßt usw. Überhaupt die Volxküchen: Die äußerst langen Versorgungslinien wurden mit sensationeller Schnelligkeit überbrückt. Während die Polizeieinheiten hungern mußten, hatten wir veganes Essen und Wagen voller Trinkwasser.
Zeit.de: Langer Marsch durchs Feld
Der Tag der großen Blockaden beginnt mit Brote schmieren. Morgens um sieben stehen Hunderte Gipfelgegner an den langen Tischen der Volxküche im Rostocker Anti-G8-Camp und stapeln Vollkornbrot auf Vollkornbrot. “Nehmt viel Wasser mit, es wird ein heißer, langer Tag!” rät ein Schild neben den Kaffeekanistern.
Linke Zeitung: Impressionen aus den Camps
An der sehr gut organisierten Volxküche, vor den Bühnen der beiden roten Zirkuszelte und bei den diversen Soundsystems auf dem Platz vermischen sich die Leute dann mehr und es wird heftig diskutiert, “geworkshopt” und gefeiert.
FAZ.net: Camps der G-8-Gegner
Die Protestler spielen Gitarre, reparieren Fahrräder, sitzen am Lagerfeuer, trinken das ein oder andere Bier. Im Zentrum des Camps die Feldküche, die „Volxküche“ im Protestlermund genannt.
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